WordPress Aktualisierung. Sicher updaten – Schritt für Schritt

Vor 2 Tagen kam wieder eine Kundin zu mir, deren Website gehackt wurde … großer Katzenjammer und neue Kosten 🙁

Gleich vorweg: Meine KundInnen, die ein Service-Paket bei mir gebucht haben, brauchen nicht weiterzulesen und können sich beruhigt zurücklehnen 🙂

Für alle anderen, die sich nicht um Updates und Sicherungen kümmern zur Erinnerung: 80-90% aller Websites, die gehackt werden haben eines gemeinsam … keine regelmäßige WordPress Aktualisierung!

Ein PKW sollte zumindest jährlich zum Service.
Deine WordPress-Website wöchentlich!!

WordPress ist die am weitesten verbreitete Software für Websites. Über 25-30% aller Websites weltweit werden damit betrieben. Leider macht WordPress genau das zu einem beliebten Angriffsziel. Da WordPress ständig weiterentwickelt wird, passiert es häufig, dass neue Sicherheitslücken entstehen und entdeckt werden. 
Zum Glück werden diese sehr schnell behoben. Dafür ist es aber essentiell, dass die WordPress-Version, die Plugins und das Theme immer auf dem aktuellsten Stand sind. Eine 100%ige Sicherheit wird es trotzdem nie geben. 

Regelmäßige Updates und Backups sind die „Lebensversicherung“ für Websites, falls doch etwas schiefgehen sollte.

Natürlich kann bei einem Update mal auch etwas schiefgehen. Im schlimmsten Fall könnte deine Website nicht mehr erreichbar sein. Das alles „im Nirvana“ verschwindet und nicht mehr wiederherstellbar ist, kommt allerdings selten vor.

In dieser Schritt für Schritt Anleitung werden wir zusammen WordPress updaten und vorher ein Backup anlegen, falls doch mal etwas schief gehen sollte.

1. WordPress Backup erstellen
Bevor wir uns überhaupt an das Update machen, musst du unbedingt ein Backup deiner Website erstellen. Abgesehen davon, dass du sowieso regelmäßige Backups machen solltest, brauchen wir es als Sicherheit, sollte der worst case eintreten.

Am einfachsten lässt sich ein Backup mit der Hilfe eines Plugins erstellen. Mein persönlicher Favorit, um vor der WordPress Aktualisierung ein Backup anzulegen, ist das kostenlose Plugin UpdraftPlus.
Dazu gibt es ein Video von mir.

Sobald das Backup vollständig ist, wird es auf deinem Webserver hinterlegt und du kannst über FTP darauf zugreifen, falls nötig. Am besten du speicherst es parallel in einem Cloudspeicher wie Dropbox oder Google Drive (diese Funktion ist unter den Einstellungen bei Updraft zu finden).

2. Caching deaktivieren
Bevor du nun WordPress updaten kannst, solltest du das Caching deiner Seite deaktivieren. Wichtig ist das aus dem Grund, dass dein Caching Plugin nicht dem Updateprozess ins Gehege kommt.
Beispielsweise könnte die Wartungsseite, die während einem WordPress Update angezeigt wird, durch das Plugin in den Cache übernommen werden. Dadurch kann es passieren, dass deine Website nach dem Update nicht richtig angezeigt wird. Deaktiviere also dein Caching Plugin. Häufig ist das WP Rocket, Cachify, W3 Total Cache oder WP Super Cache.

3. Plugins und Theme updaten … in dieser Reihenfolge!
Es ist wichtig, dass du deine Plugins und dein aktives Theme noch vor dem WordPress Update aktualisierst.
Das Problem, wenn du zuerst WordPress updaten möchtest ist, dass manche Plugins oder Themes nach einem WordPress Update nicht mehr funktionieren könnten. Um sicherzugehen, dass die Plugins und dein Theme mit der neuen WordPress Version klar kommen und du keine Funktionen verlierst, führe zunächst die Updates des Themes und der Plugins durch.

4. WordPress updaten
Wechsle jetzt in den  Menüpunkt „Aktualisierungen“, starte den Update-Prozess und warte, bis er abgeschlossen ist. Bei größeren WordPress-Updates wirst du noch zu einer Willkommensseite weitergeleitet und über Neuerungen informiert.

5. Überprüfe deine Website
Nach dem WordPress updaten, solltest du unbedingt alle Funktionen und das Layout deiner Site überprüfen. Gehe die Seiten durch, auf denen verschiedene Funktionen genutzt werden und überprüfe, ob alles reibungslos funktioniert.
Danach führst du den selben Test noch einmal auf einem Smartphone durch. Wenn das Layout, die Inhalte und alle Funktionen nach wie vor uneingeschränkt funktionieren, hast du deine Aktualisierung erfolgreich durchgeführt! Aktiviere am Ende dein Caching-Plugin wieder 😉

Nimm dir die Zeit dafür … und zwar wöchentlich!

Diese Routine ist lebenswichtig für deine Website (und damit vielleicht auch für dein Business).

Ich mache meine KundInnen regelmäßig darauf aufmerksam und trotzdem vernachlässigen viele diese Empfehlung. Denk an deinen PKW. Zahlt es sich aus kein Service zu machen bis ein wirklich grober Schaden eintritt?
Natürlich nicht. Nicht anders verhält es sich mit deiner Website.

Mach es selbst und kümmere dich darum! 
Oder nimm mein Service-Angebot in Anspruch.
So oder so … bitte werde aktiv.

Alles Gute!

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