Beantwortest du gerne knifflige Fragen oder klickst du dich lieber spontan durch kleine Bildchen?

Die Verwendung von Quizzes auf einer Website ist einer der am meisten unterschätzten Marketing-Techniken.

Ganz ehrlich. Hast du schon einmal einen Quiz verwendet?

Sie sind unglaublich effektiv bei der Generierung von Leads, also der Umwandlung von Besuchern deiner Website zu Interessenten.
In diesem Artikel werde ich dir genau zeigen, wie man ein effektives Quiz erstellt und zur Lead-Generierung nutzen kann.

Los geht´s.

Es gibt mehrere Werkzeuge um einen Quiz auf deiner Website zu erstellen. Da ich gerne die volle Kontrolle über alle Inhalte habe, verwende ich ein Plugin dafür und keinen externen Anbieter.

Meine verwendetes Plugin ist der Thrive Quiz Builder. Mehr Info dazu findest du HIER.

Den damit erstellten Beispiel-Quiz findest du HIER.

Quiz erstellen

Überlege dir zuerst die Kernintention deines Quiz. Was willst mit diesem Quiz erreichen?

  • Willst du ein Produkt oder eine Dienstleistung verkaufen?
  • Möchtest du Email-Adressen sammeln?
  • Willst du deine Marke/deine Expertise festigen?
  • Oder deine InteressentInnen mit nützlichen Infos versorgen?
  • Vielleicht einfach nur unterhalten?

Schreib auf, wo die BesucherInnen zu Beginn des Quiz stehen und wo du sie hinführen möchtest. Ausgangs- und Endsituation müssen klar sein.

Beispiel: Meine Besucher haben noch nie das Quiz als Marketing-Tool verwendet. Am Ende sollen sie begreifen, welches Potential in dieser Technik steckt.

Dann lass uns loslegen …

Hinter einem Quiz steckt mehr, als du vielleicht denkst. Acht von zehn Personen lesen nur die Überschrift. Also … wir müssen zunächst einen guten ersten Eindruck machen.

Titel & Quiz-Typen

Denk dir einen Titel für das Quiz aus. Sobald der festgelegt ist, solltest du dir überlegen, welche Art von Quiz du erstellen möchtest.
Hier ein paar häufige Quiztitel:

Der „Tatsächlich“-Titel
Ob du es glaubst oder nicht, das Hinzufügen des Wortes „tatsächlich (oder eigentlich)“ kann eine einfache Frage in eine Herausforderung verwandeln.
Vergleiche
„Wie viel wissen sie über das Wundermittel Vitamin C“ mit
„Wie viel wissen sie tatsächlich (eigentlich) über das Wundermittel Vitamin C“.
Ist der Unterschied klar? Niemand weicht gerne vor einer Herausforderung zurück.

Der „Welcher (Platzhalter) bist du?“-Titel
Das ist ein Klassiker. Aufgrund unserer neugierigen Natur müssen wir manchmal einfach wissen, welcher Superheld wir sind, bevor wir sterben.
„Welcher Marketing-Typ bist du?“
„Welcher Esoterik-Typ bist du?“ usw.

Der „Celebrity“-Titel
Dies ist ein typisches Persönlichkeitsquiz, das durch den Einsatz von Prominenten aufgepeppt wird. Durch die Verwendung von Berühmtheiten ist es wahrscheinlicher, dass du mehr Aufmerksamkeit bekommst.

Du kannst anstatt bekannten Personen auch bekannte Marken oder Persönlichkeitstypen verwenden.
„Welche Automarke bist du?“
„Mit welchem dieser Schauspieler würdest du gerne essen gehen?“

Du kannst andere, sehr effektive Titel für deinen Quiz verwenden. Es gelten dieselben Regeln, wie für das Schreiben von Überschriften für Blog-Artikel.

Wenn du meinen Workshop dazu noch nicht kennst, solltest du das schleunigst nachholen.

HIER geht´s zum Workshop „Überschriften: Wie du sie großartig schreibst“.

Aber weiter im Text …

Die obigen Quiz-Titel geben ein paar Ideen für Quiz-Typen, aber hier sind noch ein paar weitere, die du verwenden kannst:

Das Persönlichkeits/Kategorie-Quiz
Wir mögen es, gute Dinge über uns selbst zu hören, daher funktionieren Persönlichkeitsquizzes so gut. Diese Art von Quiz ergibt auf Basis deiner Antworten als Resultat bestimmte Kategorien.

Mein Beispiel-Quiz ist z.B. so einer. Natürlich stark vereinfacht ergibt er 2 Kategorien: „PERFEKT“ und „SORRY“.

Wenn du dich als ExpertIn positionierst oder bestimmte Dienstleistungen bzw. Produkte anbietest, kannst du diesen Quiz verwenden, um Personen in Kategorien mit personalisierten Empfehlungen einzuordnen.

Der Wissens-Quiz
Der Wissens-Quiz fordert einfach das Wissen von Personen zu einem bestimmten Thema heraus. Du kannst fragen, wie viel die BesucherInnen über deine Marke, deine Produkte oder ein aktuelles Thema wissen.

Erstellen von Quizfragen

Ok, füllen wir unseren Quiz mit Fragen. Hier einige Dinge, die du beachten solltest:

Bring Persönlichkeit in dein Quiz.
Geh auf dein Publikum zu, schreib persönlich, sei witzig oder herausfordernd. Sei nur nicht langweilig.

Verwende Bilder für deine Fragen.
Du kannst natürlich deine Fragen nur in Textform stellen, aber Bilder machen die Sache einfach lebendiger. Außerdem fühlt sich dein Quiz dadurch mehr wie ein Quiz an.

Fass dich kurz.
Internetuser haben i.A. eine kurze Aufmerksamkeitsspanne. Stelle zwischen 5 und 10 Fragen. Mehr als 2 Minuten sollte niemand brauchen, um dein Quiz zu beantworten.

Es geht um Email-Adressen

Nach den Fragen ist es an der Zeit, ein Optin-Formular zu erstellen. Der Zweck des Quiz ist es, Kontaktinformationen (Email-Adressen) zu sammeln, um eine Liste aufzubauen. Du verwandelst damit BesucherInnen in InteressentInnen. Es ist nicht gesagt, dass diese Menschen auch dein Produkt kaufen, aber sie sind zumindest an deinen Angeboten interessiert (das nennt man Lead).

Give Goodie
Gib deinen Besuchern einen Grund, sich in deinen Newsletter einzutragen. Biete Anreize wie ein kostenloses eBook, die Teilnahme an einer Verlosung, regelmäßige Tipps und Tricks oder einfach genauere Informationen und Anleitungen zu einem Thema (so wie ich es mit meinem Beispiel-Quiz und diesem Artikel mache).

Finde heraus, was am besten für deine Zielgruppe funktioniert.

Frage nur nach dem Allernötigsten
Welchen Sinn hat es, deine Zielgruppe nach der Telefonnummer zu fragen, wenn du sie nicht anrufen wirst? Stelle sicher, dass du nur nach Informationen fragst, die du wirklich benötigst. Ich beschränke mich inzwischen auf die E-Mail-Adresse. Selbst der Vorname ist nicht nötig (außer du pflegst einen ganz persönlichen Kontakt zu deinen KundeInnen).

Mit einem Zuviel riskierst du deine BesucherInnen zu verärgern und sie aus deinem Quiz aussteigen zu lassen.

Double-Optin bei Newsletterlisten ist sowieso Pflicht … das setze ich also voraus 😉

Die Quiz-Resultate

Nun zu den Resultaten!
Auf diesen Moment warten die BesucherInnen schließlich.
Achte darauf Resultate zu präsentieren, die erstens angenommen und zweitens -sofern diese Funktion für dich interessant ist – geteilt werden können (z.B. auf Facebook).

Also …
Sei ehrlich und positiv.
Positive Emotionen fördern eher das Teilen, also erstelle Ergebnisse, die dein Publikum zum Teilen animieren. Erzähle aber deinem Publikum nicht, dass sie etwas sind, was sie nicht sind.

Verwende auch hier Bilder.
Gerade wenn Ergbenisse auf Social Media Plattformen geteilt werden, ziehen gute oder witzige Bilder Aufmerksamkeit auf sich.

Integriere immer einen CTA (Call-To-Action).
Lass die Interaktion nicht bei den Ergebnissen enden. Platziere einen Call-to-Action für die QuizteilnehmerInnen. Das kann der Link zu deiner Website sein oder auch ein personalisierter Link zu einer Produktempfehlungen.

Geh mit deinem Quiz online

Es ist Zeit um den Quiz zu bewerben. Facebook eignet sich hervorragend für Quizzes. Wenn du Erfahrung hast, kannst du auch bezahlte Anzeigen auf FB in Betracht ziehen.
Stell sicher, dass du …

  • den Quiz getestet hast (nicht auf Smartphones vergessen!).
  • ein attraktives Bild verwendest.
  • eine fesselnde Überschrift für den Quiz hast.
  • den korrekten Link zum Quiz hinterlegt hast.

Follow the Leads

Wenn sich BesucherInnen schon für deinen Quiz und deine Angebote interessieren, wäre es fatal diese im Regen stehen zu lassen.
Beziehungen müssen gepflegt werden. Aus InteressentInnen sollen schließlich im besten Fall KundInnen werden (das nennt man dann Conversion).

Hier 4 Schritte dazu:

1. Höflichkeit

Bedanke dich artig bei deinem Publikum für die Teilnahme am Quiz.

Sofort nachdem sich jemand in deiner Liste angemeldet hat, solltest du ihm oder ihr eine Email schicken, in dem du schreibst: „Danke, dass du an meinen Quiz teilgenommen hast!“

Das wird die Menschen daran erinnern, dass sie sich angemeldet haben (du glaubst gar nicht, wie schnell manche vergessen). Und es wird den Leuten eine „Vorwarnung“ geben, dass sie bald wieder von dir lesen werden.

2. Ermunterung

Ermuntere deine BesucherInnen den Quiz zu wiederholen.

Das solltest du natürlich nur machen, wenn dein Quiz andere, interessante Resultate beinhaltet. Wenn dein Quiz nur aus drei Fragen und zwei einfachen Antworten besteht (so wie mein Test-Quiz) dann lass es.

Wenn er aber komplex genug ist, kannst du nach ein paar Tagen deine InteressentInnen bitten den Quiz – mit Hinweis auf neue Resultate – zu wiederholen. Das kann deine Zielgruppe dazu veranlassen, das Quiz nochmal zu machen und vielleicht sogar die neuen Ergebnisse zu teilen.
Das wäre der perfekte Übergang von der „Danke“-Email zum Versenden anderer Inhalte.

3. Vertrauen
Nach einer Woche wäre ein guter Zeitpunkt, um Vertrauen zwischen dir und deinen Leads aufzubauen.
Wie? Mit Testimonials oder Feedback deiner Kunden. Schreibe, was andere Menschen über dich denken. Das dient vor allem dem Aufbau deiner „Marke“ und zeigt wofür sie steht.

4. Konvertieren
Nach zwei Wochen ist es Zeit, diese Leads zu konvertieren, d.h. die Möglichkeit zu schaffen aus InteressentInnen (zahlende) KundeInnen zu machen.

Die Menschen sollten jetzt mit dir und deinen Angbeoten vertraut sein. Nutze Anreize, wie z. B. eine Webinar-Anmeldung, Gutscheine oder Rabatte, um deine Leads zu ermutigen, sich für dich und deine Marke zu entscheiden.

FAZIT

Das Einbinden von Quizzes in deiner Online-Marketing-Strategie kann hoch effektiv sein. Je nach Branche kannst du damit deine Email-Liste in kurzer Zeit stark vergrößern.

Wir haben die Grundstruktur der Quiz-Erstellung durchgesprochen. Natürlich liegt Arbeit im Detail, aber es zahlt sich auf jeden Fall aus diese Technik zu testen.

Starte damit und lass dich überraschen, was dabei herauskommt.
Meinen Beispiel-Quiz findest du HIER.

Hast du Fragen dazu? Brauchst du Unterstützung?

Schreib mir: office@derstieglitz.at

Viel Spaß beim Quizzen …